Zofingen gilt als Mekka der Duathleten. Natürlich ist es die legendäre Langdistanz mit all den prominenten Siegern der 90-er Jahre, die zum Mythos Zofingen geführt hat. Aber auch die Kurzdistanz ist lohnend und dies aus verschiedenen Gründen. Zum einen ist da der Trainingsaufwand: Hat jemand nicht ausreichend trainiert, dürfte es sehr schwer werden nach 150 Velokilometern noch einen vernünftigen Lauf hinzulegen. Zum anderen ist es für Triathleten schwer die zweite Saisonhälfte mit Zofingen abzustimmen. Wer beispielsweise in Hawaii startet, tut gut daran, nicht auch noch Zofingen zu machen da die coupierten Laufstrecken für ordentlichen Muskelkater sorgen.

René Quendt, Guglielmo Fior und Urs Walter haben sich entschlossen die Kurzstrecke über 9,2 km Laufen, 50 km Velo und nochmals 5 km Laufen zu absolvieren. Der erste Lauf führt über 2 Runden und ist überaus abwechslungsreich: Gleich beim Start kommt eine lange Steigung, dann wird viel im Wald gelaufen und der Durchlauf beim Start- und Zielbereich ins Stadion hinein ist ein Höhepunkt. Auch der Belag bietet Abwechslung, da sich asphaltierte Strassen und Waldwege die Waage halten.

Bereits beim ersten Lauf setzte der Regen ein typisches Zofingen Wetter! Beim Aufstieg aufs Velo war der Gedanke motivierend im kühlen Nass nur 50 km statt 150 machen zu dürfen. Auch so kam man auf seine Kosten, denn die Runde hatte alles zu bieten: eine Anfahrt in der Ebene geeignet um die Muskulatur aufs Velo umzustellen. Dann der eine lange Anstieg zum Bodenberg gefolgt von windigen Passagen hinunter und zurück nach Zofingen. Leider gab es auf der Velostrecke fast keine Stimmung im Vergleich zu grossen Rennen wie in Zürich oder Roth. Wie ist das zu deuten? Ist die Euphorie unter den Amateuren auf der Langdistanz doch ein wenig vorbei? Fehlt die internationale Anziehung? Auf jeden Fall war manch einer froh, zurück in Zofingen zu sein, denn im Zentrum gab es doch wohltuend Leute, Musik, eine Grossleinwand und sogar Cheerleaders. So durften wir mit nassen und kühlen Füssen die letzten 5 km zu Fuss in Angriff nehmen. Es galt eine Distanz von 2,5 km leicht ansteigend zurückzulegen um dann mitten auf der Waldstrasse zu wenden und dasselbe Stück bis ins Ziel zurückzulaufen. Dies hatte den Vorteil, dass man die anderen Sportler sah und einschätzen konnte wo man sich befand. Nicht ganz ungefährlich waren diese letzten 2,5 km deshalb, weil es ein Gefälle gab und der Waldweg mit den vielen Kalksteinen doch recht rutschig war. Quasi Bedingungen wie auf dem Randen, aber wer läuft dort schon mit maximaler Geschwindigkeit bergab?

Alle kamen ohne Sturz oder sonstigen grösseren Problemen ins Ziel. Nach Essen und Dusche hiess es für die Langdistanzler Daumen drücken und die Stimmung rund ums Stadion geniessen. Auch die Sonne zeigte sich wieder und sorgte dafür, dass die müden Glieder ein wenig gewärmt wurden.

Die Ergebnisse der Tristarler:

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