3. Rang AK 50 10:01:45
Zum 3. Mal die direkte Quali erreicht für Hawaii und mein erster Podest Platz an einem Ironman.
Schwimmen im Ohio River
Bei ca. 22° Aussentemperatur im nicht ganz sauberen Ohio River wurden die 3.8 km geschwommen, zuerst ca. 1km gegen die Strömung, um eine Insel rum und anschliessend mit der Strömung zur Wechselzone.
Dieses Jahr startete ich relativ weit vorne, beim Rolling Start. Es lief mir sehr gut, mit einer Zeit von 1:01:00 war ich ca. 5 Minuten schneller als letztes Jahr. Leider bekam ich einen Schlag während des Schwimmens auf meine Uhr. Beim Schwimmausstieg merkte ich, dass die Stoppuhr nicht mehr lief. Somit wusste ich nichts über meine Superzeit. (Startzeit habe ich mir leider auch nicht gemerkt)
Rad Strecke
Diese Radstrecke gehört zu einer meiner Lieblingsstrecken, viele Höhenmeter, kurze Steigungen und viele Wellen. Am Anfang geht es ca. 12km mehr oder weniger flach, eine kurze Steigung und dann folgern die vielen Wellen. Nach ca. 50km war ich an der Spitze meiner Altersklasse angelangt.
Leider schon nach 60km machten sich die ersten Krämpfe am Oberschenkel bemerkbar. Sche……, was soll das, habe ich mich am Freitag bei der Streckenbesichtigung übernommen? Jetzt darf ich es ja sagen, 121km im 35.44km/h schnitt?
(Mein Ritual, fahre immer am Freitag die Strecke ab)
Ich musste das Tempo rausnehmen und habe anschliessend nur noch die kleineren Wellen voll durchgedrückt.
Gleichzeitig kam dann auch der Sturm mit kräftigen Windböen auf.
Die letzten 50km gingen wieder Richtung Westen, es war ein harter Kampf gegen den Wind und meinen zusammenzuckenden Oberschenkel.
Mit einer Zeit von 4:59:06 bin ich sehr zufrieden vom Rad gestiegen.
Ein schneller Wechsel (darf ja keine Zeit verlieren) und los ging es auf den Marathon.
Die ersten Meter musste ich weiter aufpassen, dass mein Oberschenkel sich nicht verhärtet. Die Sonne drückte wieder und es wurde allmählich wärmer, laut Wetterbericht sollte am Nachmittag eine Kaltfront eintreffen.
Der Marathon ging über 2 Laufrunden, in der ersten Hälfte des Marathons musste ich mich immer wieder zwingen, nach dem Verpflegungsposten gleich loszurennen. Nach ca. 7km kam der angekündigte Sturm und der hat gleich eine Verpflegungsstelle mit Schirmen, Becher und Tischen davon gewindet. Der Staub von der nahen Baustelle war in der Luft und man hat nichts mehr gesehen. Hinten im Rücken hat es gedonnert und ich hoffte der Wettkampf würde abgebrochen werden und ich bin dann sicher weit vorne.
Der Spuck ging nur 3- 5 Minuten und anschliessend war es nur noch windig und die Temperatur gingen auf ca. 15° runter.
Die erste Hälfte lief ich in 1:53, ca. 10 Minuten langsamer wie letztes Jahr.
Letztes Jahr hatten mir 5 Minuten für die Quali gefehlt.
Ab auf die zweite Hälfte mit sehr schweren Beinen. Zum Glück wartet ja Letizia im Ziel auf mich.
Nach ca. 33km überholte mich ein 51-Jähriger. (Alter an der Wade angeschrieben)
Ich versuchte ihm zu folgen, musste aber nach 500m aufgeben. Ich hoffte, dass er einfach viel früher gestartet ist. Ich entschloss mich noch zu warten mit meinem Schlussspurt.
Bei km 35.5 löste ich die Handbremse und lies es laufen, ich zwang mich durchzurennen und hoffte einfach das meine Oberschenkel nicht streiken.
Im zügigen Tempo lief ich ins Ziel, wollte natürlich keine unnötigen Sekunden mehr verschenken.
Glücklich im Ziel angekommen mit meinem gelungenen Rennen fragte ich Letizia, bin ich wieder auf dem 4. Rang. Sie sagte das ca. 2 Minuten vor mir noch einer reinkam. Wau nur 2 Minuten auf die letzten 8km verloren.
Ich holte mir noch ein paar Getränke und als ich zurückkam, gab mir Letizia bekannt das ich auf dem
3. Rang sei.
Jetzt hoffte ich nur noch, dass in meiner Altersklasse wirklich auch die 3 Startplätze vergeben werden.
Das war meine 2. Teilnahme in Louisville, ich finde es einen schönen familiären Anlass, mit einer anspruchsvollen Velostrecke. (keine langen Steigungen, aber immer hoch und runter)
Mit einem schönen Zieleinlauf an der Fourth Street in Louisville, wo das Nachtleben stattfindet.
Es hat viele Bars neben dem Zieleinlauf, wo man den Bourbon aus dem Kentucky nach dem Rennen geniessen kann. (dies ist vielleicht nur für 1% der Triathleten, aber sicher für mich)
Nächstes Jahr bin ich nicht dabei in Louisville, werde einen Tag früher in der Hitze auf Hawaii meine
3. WM bestreiten.
PS: Man muss das Wasser vom Ohio River neutralisieren, ein Bourbon (1 Whiskey) reicht da nicht! 😉