Nachdem mir Klaus Loder in einem Training über die letzten Kurztrainingslager sehr positiv berichtet hatte, entschloss ich mich kurzerhand beim diesjährigen Sportwochenende in Lenzkirch-Saig teilzunehmen. Nach einer kurzen Nacht riss mich mein Wecker am Samstag den 12. Mai bereits um 6:30 Uhr aus dem Schlaf. Dann hieß es Radl einpacken und nach Blumberg fahren. Dort angekommen machten wir uns dann weiter nach Lenzkirch-Saig auf und kamen dort kurz nach neun Uhr am „Hotel Ochsen“ an.
Urs Walter, der für das Wetter zuständig war, hatte uns leider enttäuscht, denn es hatte sich schon gut eingeregnet. So hieß es zu Beginn über die weiteren Trainingsmöglichkeiten zu beratschlagen.
Nachdem ich Doris, Brigitte, Hugo, Urs und später noch Kat kennenlernen durfte, nahmen wir noch ein kleines Frühstück ein und einigten uns auf eine kleine Joggingrunde. Gesagt – getan – nach ca. einer Stunde waren wir an der nahegelegenen Strecke etwa 10 km in gemäßigtem Tempo durch Feld, Wald und sogar kleine Trails gelaufen. Nun mussten wir uns in Geduld üben und auf besseres Wetter hoffen.

 
Gegen 13:30 Uhr machten wir (o.g. Personen und Klaus) uns dann doch bei leichtem Nieselregen mit dem Velo auf, um geplante 100 km zu absolvieren. Schnell hörte es auf zu regnen und wir konnten dann bei zwischenzeitlich abgetrockneter Piste weiterfahren. Klaus hat uns eine malerische Strecke ausgesucht und wir fuhren die folgenden Orte ab (Lenzkirch-Titisee-Neustadt-Eisenbach-Furtwangen-Gütenbach-Wildgutach-Neustadt-Titisee-Bärental-Saig). Lange Zeit fuhren wir dabei mit den schnellen „Mädels“, von denen mich eines regelmäßig bergab geradezu stehenließ. Wir durften einem kleinen Highlight am Rande beiwohnen und eine Unmenge von Einsatzfahrzeugen bei einer Rettungsübung beobachten. Leider mussten wir deshalb auch relativ lange warten und später einen kleinen Umweg fahren, um wieder auf die Strecke zu kommen. Nach ca. 70 km verabschiedeten sich die Frauen und wir fuhren die letzten Kilometer in einer Vierergruppe weiter. Unterm Strich standen auf meinem Garmin am Ende ca. 1600 HM, 107,5 km, 26,8 km/h und ca. 4:00 Std. Nettofahrzeit (einen kurzen Einkehrschwung zur allgemeinen Stärkung darf hierbei nicht verschwiegen werden – es gab lecker Apfelstrudel – gesponsert by Urs). Kat, die Ihren Trainingsschwerpunkt heuer noch nicht so auf dem Velo gelegt hatte, hielt dabei sehr gut mit.
Am Abend lernte ich noch so einige andere Tristarler bzw. Freunde des Vereins kennen und wir bekamen ein sensationelles 4-Gänge-Menü aufgetischt. Nach anregenden Gesprächen und einigen isotonischen Getränken (ihr wisst schon), war dann gegen 23:00 Uhr auf Zimmer 11 „Nachtruhe“ eingekehrt.
Ausgeschlafen und frisch gestärkt mit allerlei Köstlichkeiten, die ein Frühstücksbuffet so bieten kann, machten wir uns mit 2 Gruppen bei kühlen 7 Grad Celsius auf, um uns von einer geplanten ca. 120 km Runde überraschen zu lassen. Diesmal hatte auch Urs seine Hausaufgaben gemacht und für gutes Wetter gesorgt. Neben Klaus, Urs, Hugo und meiner Wenigkeit gesellten sich an diesem Sonntag noch Tilo und Daniel Perdikidis mit dazu. Nichtsahnend was auf uns zukam, rollten wir einmütig hinter Klaus her und kamen schon bald kurz nach Lenzkirch zum ersten Aufstieg. Hierbei waren die beiden Gruppen noch zusammen. Weiter ging es in Richtung Schluchsee und wir durften schon mal die Teilstrecken betrachten, die wenige Stunden später auf die Läufer des „Schluchseelaufs“ zukamen. Daniel zog uns nun in Richtung zweitem Anstieg mit Zwischenstation Äulemer Kreuz. Nun kamen wir über Menzenschwand über Bernau zum nächsten Berg. Über Utzenfeld rollten wir nun zu unserem 1. Pass mit Ziel Einkehrschwung „Wiedener Eck“. Im Gasthof durften wir uns nun mit Cola, Zwetschgenstreuselkuchen und Kaffee oder heißer Schocki für die noch folgenden 50 km rüsten. Leider hatte einigen die Säure des Kuchens in der Folge für kleinere Magenverstimmungen gesorgt. Nun kam eine lange und anspruchsvolle Abfahrt, die wieder in Utzenfeld endete. Nun fuhren wir über Bernau-St. Blasien-Häusern den letzten längeren Berg hoch (ca. 8 KM). In Richtung Schluchsee bekam dann Daniel seine erste kleine „Krise“ und „Hugo“ musste ein paar Kilometer vor dem Ziel den vielen Höhenmetern Tribut zollen. Am Ende der Runde gab es noch eine kleine Sprintwertung den Saiger Berg hoch. Ich konnte mich nur ganz knapp gegen Tilo – den ich total unterschätzt hatte – gewinnen. Nun lagen etliche passähnliche Anstiege, 2500 HM, über 130 km in einem ca. 27 er Schnitt und herrlichen Streckenabschnitten in ca. 4,5 Std. (Nettozeit) bei passablem Wetter hinter uns.
Schnell das Fahrrad verstaut, die Schuhe geschnürt und Urs, Klaus und ich machten uns im Anschluss direkt noch in jedoch relativ hohem Tempo auf eine 5,2 Kilometer Auslaufrunde. Nun rief uns nach einer kurzen Cool-Down-Phase die Dusche und wir konnten gegen 17:30 Uhr die Heimreise antreten.
Fazit: Trotz der schlechten Wettervorhersagen erlebte ich als Gast im Tristar-Team ein wunderbares und kurzweiliges Trainingswochenende mit einigen Rad- und Laufkilometern. Einen besonderen Dank gilt hierbei Klaus, der die Strecken herausgesucht hatte und die Schnittstelle zwischen der Rezeption und den Sportlern bildete und es nebenbei noch mit mir im Zimmer aushalten musste (hehe):-). Die Unterkunft und das Essen war – aus meiner Sicht – zur vollsten Zufriedenheit. Wer weiß, evtl. hat man mir mit der tollen Gemeinschaft im Tristar-Team die Freude am Triathlon Sport näher gebracht und ich werde 2013 evtl. meinen ersten Triathlon ausprobieren.

Einen sportlichen Gruß aus Singen.

Nikolai Rose / Gast

 

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