Triathlon kennt fast jeder. Aber was ist Megathlon ????? Man nimmt einen Triathlon und ergänzt ihn um Inlineskaten und Mountainbikefahren. Das alles an einem Stück und ohne Pause. Dieser Wettkampf wurde überwiegend für Teams ins Leben gerufen,  aber auch Einzelstarter versuchten die Herausforderung zu bewältigen.
Mit 81 Einzelstartern und 286 Teams  war der Megathlon Radolfzell bereits schon vor Wettkampfbeginn ausgebucht. Über 2200 Teilnehmer trafen sich zu dieser Sportgroßveranstaltung auf dem Gelände des Herzbades bei Radolfzell.

2,5 KM Schwimmen
Am 01.08.2010 um 8:00 Uhr zum 6. Megathlon. Zu Beginn musste eine 2,5 km langer Dreieckskurs im 21 Grad warmen Bodensee geschwommen werden. Gleichmäßig legte ich im Neoprenanzug die Schwimmstrecke zurück und erreichte in der Zeit von 39:55 Minuten das Ziel.

26 KM Inlineskaten
Schnell erreichte ich die Wechselzone. Neoprenanzug aus, Helm auf, Startnummer um und die Inliner anziehen. Noch etwas wackelig ging es dann auf die voll gesperrte, wellige Kreisstraße nach Worblingen. Für die 26 KM benötigte ich 56 Minuten  und war froh, dass ich die  teilweise kurvige Strecke mit einigen Auf – und Abfahrten sturzfrei überstanden hatte. Zudem war ich dieses Jahr gerade mal 30 Minuten auf den Inlinern gestanden.

55 KM Rennradfahren  ( 640 Höhenmeter )
Die anspruchsvolle Radstrecke hatte mehrere Ecken und schnelle Abfahrten. Sie führte auf kleineren Nebenstraßen  über Worblingen, Bohlingen , nach Schienen und Wangen, Hemmenhofen, ‚Bankholzen, Worblingen  zurück nach Radolfzell. Zwei größere Anstiege über den Schiener Berg und eine Schleife über Hemmenhofen nach Bettnang kosteten sehr viel Kraft.  Schließlich erreichte ich in der Zeit von 1:36 Stunden die Wechselzone im Radolfzeller Herzbad

38 KM Mountainbike ( 370 Höhenmeter )
Auch der Wechsel vom Rennrad auf das Mountainbike klappte problemlos. Die ersten 5 KM wurde auf der Kreisstraße zurückgelegt. Auf teilweise unbefestigten Waldwegen ging es über den Schienerberg und den Harberg zurück nach Radolfzell. Die schnelle Abfahrten auf grobkörnigen Schotter forderten jedoch immer große Konzentration um nicht zu stürzen. Für die 36 KM lange Strecke benötigte ich 1:14 Stunde .

10,5 KM Laufen
Der Puls kletterte langsam über die 160er Schallmauer. Ich versuchte durch lange Schritte Kräfte schonend die Stecke zurückzulegen. Die lange Wettkampfdauer mit den schnellen Teilsplits zeigten Wirkung. Gnadenlos brannte die Sonne auf die  fast schattenlose Laufstrecke.  Schließlich erreichte ich das Ziel mit einem Laufsplit von 51  Minuten. Die Stoppuhr blieb bei einer Gesamtzeit von 5:17:34 stehen.

Damit belegte ich in der Altersklasse 1970 und älter den 1. Rang. Auf den Zweitplatzierten Andreas Gruber hatte ich einen Vorsprung von 14 Minuten. In der Gesamtwertung aller Einzelstarter belegte ich Platz 3. Der Megathlon war eine ganz besondere Herausforderung:
Ob es möglich ist den Megathlon als Einzelstarter schneller zu bewältigen als ein komplettes Team von Ironmanfinishern beschäftigte schon vor dem Start meine Trainingskollegen vom TRISTAR Schaffhausen.

Kurzerhand meldeten sie eine Mannschaft mit dem Namen: Schlag den Klausi

Urs Walter beendete das Schwimmen in einer Zeit von 43 Minuten. Damit hatte ich einen Vorsprung von 3 Minuten. In der Wechselzone verlor ich etwas Zeit. Schnell schloss der Inlineskater Hugo Eppler auf mich auf und zog an mir vorbei und setzte sich auch schnell mit seinem kraftvollen Laufstiel ab. Nach der Hälfte der Inlinerstrecke konnte ich jedoch wieder auf ihn aufschließen und profitierte bis ins Ziel von seinem Windschatten. Mit fast gleichen Wechselzeiten ging ich zusammen mit dem Teamfahrer Bernhard Kefer auf die Rennradstrecke. Auch hier profitierte ich vom Windschatten des schnellen Triathleten. Als nach 15 KM der Anstieg zum Schiener Berg begann hatte ich Vorteile mit meinem leichten Rad und konnte mit auf dem technisch schwierigen Teil  von Bernhard absetzen. Am Ende konnte ich knapp 4 Minuten auf Bernhard Zeit gutmachen. Auf dem Mountainbike war ich ganz alleine unterwegs. Nach dem Anstieg zum Schiener Berg musste ich erst mal eine Pause einlegen, um meine Trinkflasche nachzufüllen. Als ich dann kurz darauf den Gesamtsieger von 2009 Dominik Spycher auf einer Bergabpassage überholte wusste ich, dass ich  sehrgut im Rennen lag. Wo war der Teamfahrer vom TRISTAR ? Helmut Hilger benötigte für die Mountainbikestrecke 1:19.
Ich konnte also nochmals 5 Minuten auf das Team gutmachen. Beim Wechsel auf die Laufstrecke lag ich also gesamt 9 Minuten vor dem Team.
Rene Quendt ging für das Team auf die Laufstrecke. Ich war beim Wechsel auf die Laufstrecke schon 4:30 Stunden im Wettkampf. Meine Kraft ließ auf der schattenlosen Laufstrecke langsam nach.  KM für KM verkürzt er den Abstand auf mich.  Trotz eines superschnellen Laufes von Rene konnte ich das Duell Team gegen Einzelstarter mit 2 Minuten Vorsprung für mich entscheiden. Zeit des Team 5:19:21 Stunden meine Zeit 5:17:37 Sunden.

Hier die Einzelzeiten im Überblick :

Einzelstarter

Schwimmen 2,5 KM Klaus Loder 0:39:55 Stunden
Inlineskaten 26 KM Klaus Loder 0:56:06 Stunden
Rennrad 55 KM Klaus Loder 1:36:26 Stunden
Mountainbike 36 KM Klaus Loder 1:14:11 Stunden
Laufen 11 KM Klaus Loder 0:50:57 Stunden
Gesamt Klaus Loder 5:17:37 Stunden


Team Schlag den Klausi ( TRISTAR SCHAFFHAUSEN )

Schwimmen 2,5 KM Urs Walter 0:43:08 Stunden
Inlineskaten 26 KM Hugo Eppler 0:53:00 Stunden
Rennrad 55 KM Bernhard Kefer 1:40:39 Stunden
Mountainbike 36 KM Helmut Hilger 1:19:00 Stunden
Laufen 11 KM Rene Quendt 0:43:33 Stunden
Gesamt   5:19:21 Stunde

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