Michael Phelps hätte sich ganz schön anstrengen müssen , um 11 KM in 1:07 Stunden zu schwimmen. Doch die starke Strömung im Rhein machte diese Superzeit möglich. So ganz problemlos sollte das Rheinschwimmen auch nicht ablaufen. Wegen Sandbänken musste teilweise die Ideallinie geändert werden. Ortskundige Schwimmer konnten die Strömungen gut nutzen und so viel Zeit gewinnen. Holzpfähle ( Wiffen ) in der Mitte des Rheins hatten ein sehr große Anziehungskraft. Hinter den Wiffen konnten sich gefährliche Strömungen bilden. Deshalb hieß es Abstand halten und nur in Gruppen schwimmen.
Um 8:00 wurde der ca. 21 Grad warme Rhein für die ca. 120 Schwimmer freigegeben. Offiziell wurde keine Zeit gestoppt. Dennoch liefen die Uhren von einigen Sportlern mit. Zusammen mit einem regional schnellen Schwimmer ( Szunyog Zsolt ) konnte ich mich schnell absetzen . Wegen des hohen Tempos musste ich ihn jedoch ziehen lassen. Ich stellte mich schon auf ein einsames Rheinschwimmen ein, als ich plötzlich mehrere Schwimmer vor mir auf einer ganz anderen Linie entdecket. Meine Vereinskollegen Daniel Sigg , Urs Walter und Thomas Landtwing hatten die bessere Strömung erwischt. In einer größeren Gruppe legten wir dann die ersten 55 Minuten zurück. Obwohl ich immer darauf achtete den Wasserschatten nicht zu verlieren konnte ich die schöne Landschaft genießen. Wegen der starken Tempowechsel war das jedoch nicht immer möglich. Plötzlich tauchte eine weiße Bademütze neben uns auf. Wir hatten den Gesamtführenden Szunyog Zsolt ( AK Sieger beim Ironman Frankfurt in der M45 ) wieder eingeholt. Dieser zog das Tempo wieder an. Eine Frau und ich konnten den Speed noch einigermaßen mitgehen. Das letzte Hindernis war noch die Gailinger Holzbrücke. Hier nahm ich mir die Zeit nach jedem Armzug mich nach vorne zu orientieren um nicht auf den Brückenpfeiler zu knallen.
Die Petra machte mächtig Druck und so schwammen wir beide auf den Gesamtführenden auf.
Fast zeitgleich verließen wir in der Zeit von 1:07 Stunden in Deissenhofen über ein Steintreppe den Rhein. In Abstand von ca. 1 Minute folgten Urs, Daniel und Thomas. Kurz darauf folgten In einem weiteren , größeren Feld folgten Corinna und Hugo. Im Pontonierdepot von Diessenhofen wurden wir verpflegt. Unsere Rucksäcke lagen schon bereit . Schnell waren wir umgezogen.
Regionale Zeitungen und Fernsehsender befragten Daniel über das Rheinschwimmen . Danach saßen wir noch gemütlich zu einem Kaffee in der Fischerstube. Sehr viele der Rheinschwimmer gingen direkt wieder auf das Kursschiff nach Stein am Rhein das sie zum Schwimmstart zurückbrachte.
Das Rheinschwimmen war eine optimale Vorbereitung für das Schwimmen beim Schaffhauser Triathlon am 11.08.2012. Es hat viel Spaß gemacht in der Gruppe den Rhein so zu erleben.
Diese Veranstaltung wird jedes Jahr durch durchgeführt, vorausgesetzt die Rheintemperatur ist über 21 Grad
Weiter Infos findet ihr hier bei der SLRGSH
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