Wie schon mittlerweile zur Tradition geworden, starten unser Präsi und ich (René) einmal jährlich als Team bei einem Wettkampf um auch mal einiges was neben dem eigentlichen Wettkampf passiert miterleben zu dürfen. Für dieses Jahr haben wir uns nach einem Blick in unsere Agenda für den TEAMRUN beim Zürich Marathon entschieden.
Urs fragte an der KANTI Rebekka und Peter, die auch sofort bereit waren diesen Lauf mit uns im Team zu bestreiten. Es war schwer eine reine Tristar-Mannschaft zu organisieren, da ja die meisten im Trainingslager auf Mallorca weilten. Urs wurde als Teamkapitän auserwählt und durfte sich um alles von der Anmeldung bis zum Transport der Kleider kümmern.
Beim Training verletzte sich Peter, so dass er leider für den Teamrun ausfiel. Nur gut, dass es viele laufbegeisterte Lehrer an der Kanti gibt und Andrew gerne in die Bresche sprang.
So stand die Aufstellung fest:
Rebekka startete auf der ersten Etappe als unsere Startläuferin. Nach knapp 10 km übergab sie dann an mich. Nachdem ich die 11 km in Richtung Erlenbach erfolgreich beendet hatte, übergab ich an Andrew. Dieser durfte 4 km nach Meilen laufen und dort auf Urs als Schlussläufer übergeben.
So trafen wir vier uns am Sonntag, dem 19.04.2015 alle pünktlich am Schaffhauser Bahnhof. Urs hatte die Startnummern besorgt und so ging der Ausflug voller Vorfreude los. Nach Ankunft im Zürcher HB trennten sich unsere Wege jedoch schon wieder. Für Urs und Andrew ging es in Richtung Meilen in ihre Wechselzonen. Rebekka und ich begaben uns zum Start- und Zielgelände, da sich die erste Wechselzone in der Nähe befand.
Hier durften wir die Anspannung der Marathonläufer beobachten und miterleben. Manche Erlebnisse regten zum Schmunzeln an und über manche schweigen wir lieber.
Für Rebekka ging es nach dem Start auf die Bellerivestrasse. Nach ca. 3 km wendete sie und lief über die Bahnhofstrasse und Talstrasse zur Wechselzone in der Alfred-Escher-Straße. So durfte sie neben dem wunderbaren Ausblick auf den See bei strahlendem Sonnenschein auch noch die Shoppingmeile schlechthin bewundern. Für sie war es recht mühsam. Da die Startzeiten der drei angebotenen Läufe sehr eng beieinander waren, herrschte auf ihrem Abschnitt wohl totales Chaos. Nach vorne holte sie die „langsamen“ Marathonläufer ein und von hinten kamen die schnellen Läufer des Cityruns, der zum Zürich Lauf Cup zählt. Sie unterbot ihre geschätzte Laufzeit und war vollkommen glücklich. Für sie stand nun der längste Part auf dem Programm. Sie musste auf uns andere 3 Teammitglieder warten.
Nachdem Rebekka mich in der Wechselzone gefunden hatte, begab ich mich auf die 11 km Strecke entlang des Sees. Ich kann nur sagen: Super! Tolles Wetter, fantastischer Ausblick auf die Alpen und eine geniale Stimmung an der Strecke. Diese war fast eben und lud zu schnellen Zeiten ein. Auch über die Fairness der Läufer kann ich nur Gutes berichten. Die Wechselzone war leicht gefunden. Auch hier herrschte etwas Chaos rund um die Läufer.
Andrew lief den Rest nach Meilen zum Wendepunkt des Marathons. Nachdem ich mich mit ihm dort getroffen hatte, strahlte er wie die Sonne und war dankbar, dass er mit uns starten durfte. Auch feuerte er begeistert die Läufer auf der Strecke an.
Nun begann für Urs der „Arbeitstag“. Gegen 10:30 Uhr nahm er seine 17,7 km in Angriff. Andrew und ich begaben uns zum Zug um gemeinsam und rechtzeitig am Ziel für den gemeinsamen Einlauf zu sein. Urs durfte nun die Strecke rückwärts in Richtung Bürkli-Platz und ab dann parallel wie Rebekka in Richtung Ziel am Mythenquai laufen.
Im Zug erzählte Andrew, dass er begeistert von der Stimmung an der Strecke war. Auch Urs berichtete nach dem Zieleinlauf davon. Nachdem Andrew und ich Stadelhofen erreicht hatten, verliessen wir gemütlich die Bahnstation. Urs hatte ja knappe 18km zu laufen. Aber was sollen wir berichten? Ca. 50m bevor wir Rebekka und meine Frau, die als Begleitperson dabei war, erreichten (bei km 40) kam die Mitteilung, dass Urs km 38 soeben passiert hatte. Nun hieß es für uns schnellen Schrittes zum „Meeting Point“ um gemeinsam und freudestrahlend ins Ziel zu laufen.
Im Anschluss taten wir das, was man als Team nach so einem Lauf machen sollte. Wir genossen die Sonne und sassen noch gemütlich in einem Seerestaurant zusammen. So ging für uns ein langer Tag zu Ende. Natürlich nicht ohne noch zu schauen wie es für uns gelaufen ist. So stellten wir zu unserer Überraschung fest, dass wir einen hervorragenden 44. Platz unter 921 gewerteten Staffeln erreicht hatten.
Ob es wohl nächstes Jahr gelingt, ein oder zwei reine Tristar-Teams zusammenzustellen? Gänzlich alle sind dann nämlich doch nicht nach Mallorca geflogen…
René Quendt