Nach dem „Eintrudeln“ der letzten Athleten/innen konnten schon die grossen Hotelzimmer bezogen werden. Da die Abfahrt für alle Teilnehmenden auf 10.00 Uhr angesagt war, standen auch schon alle mit Ihrem Rennvelo oder Hightechrädern bereit.
So in die Runde schauend, stellte ich fest, dass vorwiegend etwas reifere Tristarler/innen anwesend waren, wo waren all die Supercracks geblieben? Nicht so schlimm, dafür sind ja die Süddeutschen vom Triclub Schramberg dabei, die unverkennbar mit den Trikots vom Hansgrohe Team heraus stachen.
Wie gewohnt routiniert erklärte uns Klaus den Tagesablauf mit den genauen Eckpunkten wie Distanz, Höhenmeter, Maximalpuls und Kaffee- und Kuchenhalt. Die Anwesenden wurde in drei Stärkeklassen aufgeteilt; eine etwas kleinere Gruppe mit Vroni als Guide ohne Leistungsdruck, die Leistungsorientierteren unterteilten sich in die Gruppe Hugo oder Gruppe Klaus, der noch einen Tick schneller fuhr. Nach kurzem Beschnuppern ging’s dann mit kleiner Restbewölkung und noch frischer Temperatur Richtung Feldberg.
Da ich schon länger nicht mehr in grösseren Gruppen gefahren war, hielt ich mich an den Vordermann/Frau um ja den Anschluss nicht zu verlieren. Aber spätestens am Aufstieg Feldberg war’s dann auch schon passiert, die Ersten der Gruppe Klaus liessen Löcher aufreissen, sodass sich die einen gleich für den Wechsel in die Gruppe Hugo entschieden. Auf dem Feldberg angekommen, hatte Wolfgang schon den ersten Serviceeinsatz, da der Sattel von Dominik sich selbständig gemacht hatte. In rasanter Abfahrt fuhren dann alle wie an der Perlenschnur gezogen den Berg runter und nahmen die flache Überführung zum nächsten Berg mit max. Puls 125 in Angriff.
Nach ca. 70 km und einigen Höhenmetern war dann auch schon Bernau erreicht, wo wir endlich den verdienten „Kaffeehalt“ machen konnten. Die Bestellversuche bei der Serviceangestellten waren allerdings etwas problematisch, da die Kommunikation nicht ganz reibungslos funktionierte. Nach einigen Versuchen durch Wolfgang, war es dann doch noch möglich zu den Getränken auch Kuchen zu bestellen, qualitativ nicht der beste doch die Hauptsache der Bauch war voll.
Anschliessend nahmen wir die letzten 30 km und die etwas kleineren Hügel in Angriff und erreichten 1 Stunde später auch schon das Sporthotel. Die aktiven Triathleten machten sich ohne Zeit zu verlieren auf eine kleine Laufrunde. Die von der etwas entspannteren „Sorte“ machten sich bereits schon an die Körperpflege und genossen die Sauna und das Hallenbad.
Das um 18.30 Uhr angesagte Abendessen konnten die meisten kaum erwarten, da der Energiespeicher schon auf Reserve geschaltet hatte. Nach dem reichhaltigen Salatbuffet und der für den Salzhaushalt bestimmten Suppe genossen wir den Hauptgang, wahlweise Pastateller oder Spargel mit Kartoffeln und Schnitzel. Wie immer hatten einige einen „Schwank“ aus dem Leben zu erzählen und in Sachen Sportmedizin weiss jetzt auch jeder, welcher Doktor der Ansprechpartner an der Uniklinik Freiburg ist. Nach Erdbeeren mit Vanilleeis garniert mit Sahnehäubchen liessen wir den Abend ausklingen.
Am Sonntagmorgen nach erholsamem Schlaf setzten sich alle ans Frühstück und versuchten sich den Bauch möglichst effizient zu füllen, um das Einnehmen von Riegeln und Gels lange hinauszuzögern.
Die Gruppe Hugo konnte es bei diesem Postkartenwetter kaum erwarten, sich auf die Räder zu schwingen und hatte kurzerhand die Abfahrt um eine ½ Stunde vorverlegt. Das hatte zur Folge, dass die Mannschaft von Klaus sich ins „Zeug“ legen musste, da man die anderen ja einholen wollte. Nebst dem Velofahren versuchten die meisten die landschaftlichen Schönheiten auf den abgelegenen Strässchen mit wunderschönen Aussichten zu geniessen. Auch die zwischenmenschlichen Gespräche (sofern noch möglich) mit den neuen Kameraden war eine weitere Bereicherung.
Richtung Kandel Spitze, war es dann um die Hugo-Gruppe geschehen und wurden von uns etwas schnelleren aufgesaugt. Wie sich anhand vom Kilometervergleich herausstellte, war nicht nur das schnellere Fahren ausschlaggebend, sondern auch das Fehlleiten von Hugos Navi.
Nach kurzer Verpflegung, brausten wir dann schon wieder die etwas holprige Abfahrt hinunter und nahmen den fast schönsten Abschnitt Richtung „Hexenloch“ zur „Kalte Herberge“ in Angriff, wo die Gartenwirtschaft auf uns wartete. Klaus litt anscheinend an Unterzuckerung und fuhr deshalb, nach Cola schreiend, direkt in die Gartenwirtschaft hinein. Nach den verdienten Süssgetränken, den lobenswerten Kuchen und ein bisschen Small Talk, nahmen wir auch schon wieder die letzten Kilometer unter die Räder. Zu einer grossen Radgruppe zusammengeschlossen flogen wir Richtung Neustadt, Lenzkirch, via Panoramasträsschen nach Saig. Jeder konnte auch heute zwischen 130-140 km auf sein „Konto“ buchen.
Nach unfallfreien, kameradschaftlich wertvollen Trainingsstunden, verabschiedeten sich dann die ersten, während die anderen noch ein paar Sonnenstrahlen auf der Terrasse des Sporthotels genossen und sich danach auch auf den Heimweg machten.
Einen grossen Dank geht an Vroni, die es jedes Jahr wieder fertig bringt Klaus für die Organisation zu motivieren.
Es war ein super Wochenende!