Mit auf Anhieb 17 Teilnehmern kann diese Plausch Veranstaltung sicher als Erfolg gewertet werden, Curling gehört ja bekanntlich nicht zu den Kern-Kompetenzen eines Triathleten. Aber eben, Spass soll auch sein, und den hatten wir, und zwar reichlich. Ausrüstung? Schaun wir mal! So waren die meisten höchstens mit wärmendem Faserpelz und Jacke, vielleicht noch Mütze und Handschuhe bestückt. Nicht Jedermann –Frau‚ googelte wie Maja und wusste wie man sich zu dressen hatte. Es werde einem dann schon warm, spätestens beim kräftigen Wischen auf dem Eis, wurde uns bald einmal von den Instruktoren Werner und Marcel versichert. Also nur noch Schuhe und Besen fassen und die ersten Gehversuche auf dem Eis wagen. Mit Slider oder mit Anti-Slider? Den Slider am rechten ode linken Fuss? Slider beim Abgeben der Steine und für die schnelle Fortbewegung, Anti-Slider für alles andere und vor allem mehr Standsicherheit. Linkshänder mit Slider am rechten, Rechtshänder am linken Fuss. Soviel zum Thema Koordination, alles klar? Nach intensivem Grundtraining, versierter Theorie- und Taktikschulung durch die äusserst kompetenten Instruktoren hatten wir dann doch noch Gelegenheit ein paar Ends zu spielen, wobei – wider Erwarten – sogar fleissig gepunktet wurde. Denn soviel hatten wir festgestellt, viel Präzision und die richtige Dosierung beim Abgeben der Steine sind in diesem Sport gefragt, was sehr viel Gefühl und ein geschultes Auge verlangt. Im Fernsehen, da waren wir uns soweit auch einig, sieht’s immer viel leichter aus. Und tatsächlich, Wischen, je kräftiger desto mehr, wärmt unheimlich und verschafft einem bei dieser Sportart doch noch eine gewisses Mass an Bewegung.
Sehr wichtig – eigentlich sozusagen als ungeschriebenes Gesetz zu verstehen – ist die Tatsache, dass man beim Curling nach dem Match mit dem Gegner zusammensitzt, und der Gewinner den Apéro bezahlt. Naja, den Apéro hatte ja der Verein übernommen, aber sehr gemütlich war’s schon im Restaurant der Curlinghalle. Alles übrigens Topmodern und auf dem aktuellen Stand der Technik ausgerüstet. Allen Anwesenden hat’s – trotz teilweise einiger blauer Flecken die sich nach diversen ‚Eisküssern‘ ergaben und die man ehrlicherweise noch erwähnen sollte – extrem Spass gemacht. Auch am Sonntag noch spürten einige ihre Muskeln an Orten, wo man gar nicht mehr so richtig wusste, dass da welche sind. Curling, wir kommen wieder. (db)