Thomas und Corina Landtwing
Am 7. und 8. September 2019 durften sowohl Corina (Start am Samstag) als auch meine Wenigkeit (Start von Thomas am Sonntag) an der Ironman 70.3 WM in Nizza starten. Corina hatte sich schon letztes Jahr am 70.3 in Bahrain ihren Slot für die WM geholt. Ich konnte mich dann glücklicherweise im Mai dieses Jahres am 70.3 St. George im Bundesstaat Utah in den USA ebenfalls qualifizieren.
Nach einem doch sportlich ereignisreichen Jahr mit insgesamt 3 Ironman Volldistanzen und 2 Halbdistanzen konnten wir uns gesundheitlich mehr oder weniger über Wasser halten und mit noch etwas ”Kraft im Tank” in Nizza an den Start gehen. Wir mussten dann im Wettkampf einsehen, dass es aufgrund der starken Teilnehmer doch eine WM ist und nicht ein Jedermann-Rennen.
Das Wetter in Nizza war prächtig. Bis auf ein 30minütiges Gewitter am Freitagabend strahlte uns die Sonne grundsätzlich immer an. Die Temperaturen waren mit 24 bis 27 Grad auch recht angenehm. Die Wassertemperatur des hellblau bis dunkelblauen Meeres variierte von 26 Grad Celsius am Donnerstag/Freitag zu 24 Grad am Samstag (Corina durfte bzw. musste mit Neo schwimmen) zu wieder 25.6 Grad am Sonntag. Somit stand auch fest, dass ich ohne Neopren-Anzug schwimmen musste. Dies kam mir sehr gelegen, da ich ohne Neo eigentlich gleich schnell schwimme wie mit.
Corina und ich starten dieses Jahr beide das letzten Mal in der Altersklasse 40-44. Diese Altersklasse durfte sich 8 Minuten im Anschluss an die Profis in die Fluten der Côte d’Azur stürzen. Mit dem Rolling-Start-Prozedere verlief das Schwimmen für uns beide recht gut. Nach dem Schwimmen folgte dann eine anspruchsvolle Radstrecke mit insgesamt 1300 Höhenmetern zu absolvieren. Die schwierigen und technisch anspruchsvollen Abfahrten des Col de Vence machte die Radzeiten auch nicht schneller. Leider bekam ich (Thomas) ”bergauf” bei Tempo von etwa 12 km/h und einem Abstand von 5 Metern zum Vordermann eine aus meiner Sicht natürlich unnötige Zeitstrafe. Der Schiedsrichter hat aber gemäss Regelwerk recht, dass jederzeit ein Abstand von 12 Metern einzuhalten sei. Ob dies auch bei einer Passstrasse bergauf so eingehalten werden muss, ist Ansichtssache. Wichtiger war, dass wir beide ohne Sturz die Radstrecke absolvieren konnten.
Somit blieben dann nach dem Radfahren halt nur noch die 21.1 Kilometer zu rennen übrig, um uns dann von einem der zahlreichen Helfer auf der Finishline mit einem Lächeln im Gesicht die wohlverdiente Siegermedaille umhängen zu lassen.
Abschliessend waren es 4 sensationelle Tage in Nizza gewesen. Wetter, Hotel, Essen und Wettkampf top, was will man mehr. Nun wartet noch am 13.10.2019 der Ironman Louisville in Kentucky/USA auf uns. Dann können wir sagen ”Saison 2019 – habe fertig!”. Aber vor der Saison ist ja bekanntlich nach der Saison. 2020 sind wir schon für den Ironman South Africa (Ende März), den 70.3 Rapperswil (Anfang Juni) und den Ironman Cork in Irland (Ende Juni) angemeldet. Weitere Rennen im 2020 sind schon in Planung…
Hier noch für die ZDF-Fans, damit sind nicht die Fernsehgucker gemeint sondern Zahlen-Daten-Fakten, für dies interessiert noch unsere Zeiten:
Corina Landtwing
Totaltime: 5:53:55 (AK 40-44 / 116. Platz von 282, overall 694 von 1778 klassierten Teilnehmerinnen)
Schwimmen: 33:52, Rad: 3:17:28, Laufen: 1:55:32
Thomas Landtwing
Totaltime: 5:19:38 (AK 40-44 / 337. Platz von 537, overall 1864 von 3262 klassierten Teilnehmern)
Schwimmen: 31:34, Rad: 2:57:55, Laufen: 1:42:45